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Verlustangst

was ist Verlustangst
wenn Liebe abhängig macht

Angst verlassen zu werden
befreien Sie sich von Verlustängsten

Sie haben Angst, verlassen zu werden? Alleine sein ist schwierig? Sie fühlen sich manchmal einsam und verloren? Denken Sie, nicht gut genug für andere zu sein? Stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein und werden Sie unabhängiger, dann brauchen Sie weniger Halt durch andere. Überwinden Sie Ihre Verlustangst in wertschätzender Atmosphäre.

Was ist Verlustangst
Verlustangst kennen viele Menschen, manche mehr, andere weniger. Sie zeigt sich in der Angst um die Familie, den Job, materielle Dinge, am häufigsten ist Verlustangst jedoch in Beziehungen - der Angst, den Partner zu verlieren. Wie man mit zwischenmenschlichen Beziehungen und Nähe umgeht ist ein Lernprozess vom ersten Tag seines Lebens an, familiäre Einflüsse sind prägend, wenn sie nicht hilfreich waren wirkt sich das auf unser späteres Leben aus. Frühe Verletzungen und Bindungsstörungen führen dazu, dass wir uns unsicher im Kontakt mit anderen Menschen fühlen. Wir fühlen uns dann schnell zurückgewiesen, ungeliebt, fragen uns ob die Partnerin uns noch liebt. Wenn wir als Kind nicht das Gefühl hatten, dass jemand liebevoll für uns da war, zeigt sich das später in unseren Beziehungen. Wir sind sehr unsicher oder lassen niemanden an uns heran, wir fühlen uns schnell von anderen verlassen oder leiden unter Einsamkeit.

Je grösser unsere Verlustangst ist desto mehr klammern wir uns an den Partner. Um die Verlustängste zu lindern und ihn an uns zu binden lassen wir uns einiges gefallen: wir passen uns ganz an, stecken unsere eigenen Bedürfnisse zurück oder getrauen uns nicht, NEIN zu sagen. Wir verhalten uns so wie wir glauben dass es die Partnerin verwartet. Hatten wir keine verlässlichen Bezugspersonen (was oft der Fall ist) haben wir das Gefühl nicht geliebt zu werden, wir lassen niemanden mehr an uns heran weil wir keinem vertrauen. Unser Selbstbewusstsein kommt uns abhanden und negative Gedanken wie sich nutzlos oder unfähig fühlen kreisen ständig im Kopf.

Verlustängste schränken stark ein und können zu hohem Leidensdruck führen. Sie wirken sich auf unsere Liebesbeziehungen aus, denn in Partnerschaften ist die Verlustangst viel schneller aktiviert als in Freundschaften.


Woher Verlustangst kommt
Ob wir uns auf andere verlassen können und Beziehungen als sicher oder unsicher erleben entscheidet sich in unserer Kindheit. Dort lernen wir, was und wieviel wir tun müssen um beachtet zu werden, wir erfahren ob unsere Bezugspersonen verlässlich sind. Daraus entwickelt sich Sicherheit oder eben Unsicherheit in Bezug auf Beziehungen. Waren Bezugspersonen konstant und freundlich an unserer Seite durften wir lernen uns auf sie zu verlassen, auch wenn sie gerade nicht da waren. Verlustängstliche Menschen haben in ihrer Kindheit nicht genügend Zuwendung von ihren Eltern erfahren, sie konnten nicht lernen, mit dem Schmerz nach einem Verlust umzugehen. Statt Bewältigungsstrategien bekamen sie von ihren Eltern Hilflosigkeit vermittelt, die bei neuen Verlusten wieder hochkommt. Ursprung ist ein Verlusterlebnis in der Kindheit, das nicht adäquat erkannt und verarbeitet wurde, dabei ist nicht der Verlust an sich der Auslöser, sondern die ungenügende Zuwendung der Bezugspersonen, den Schmerz des Kindes zu erkennen und ernst zu nehmen. Betroffene fühlen sich seit Kindheit eher abgelehnt, haben Minderwertigkeitsgefühle und eben auch Verlustängste, die zu pessimistischen Gedanken und negativen Gefühlen führen.

Verlusterfahrungen wenn sich z.B. unsere Eltern sich getrennt haben/der getrennt lebende Elternteil den Kontakt zu uns abbricht hat Auswirkungen auf uns. Dann lernen wir eine enge Beziehung mit Schmerz zu verknüpfen und erleben, dass wir hilflos sind, vielleicht glauben wir sogar, dass wir schuld sind dass die Eltern sich getrennt haben/dass der eine Elternteil sich nicht mehr meldet. Oder unsere Eltern haben uns überbehütet und uns wenig Chancen gelassen, Unabhängigkeit und Selbständigkeit zu entwickeln. Dann kamen wir vielleicht zur Einstellung, dass wir auf andere angewiesen sind und sie brauchen um zu überleben.
 
Später im Leben können Verlustängste durch schmerzhafte Trennungen/Scheidungen entstehen. Deshalb vermeiden Verlustängstliche manchmal Bindung ganz, um dem Risiko den anderen zu verlieren im Voraus aus dem Weg zu gehen. Wenn sie sich doch auf eine Beziehung einlassen nehmen Sie sich vor, nicht zu sehr zu klammern aber ihre Verlustangst kommt doch immer wieder hoch. Sie können schlecht mit alleinsein umgehen und richten deshalb ihr Verhalten und ihre Gedanken übermässig auf ihr Gegenüber aus, sie klammern sich an Dinge und Beziehungen, egal ob diese ihnen gut tun oder nicht.
 
Verlustängste können auch von innen kommen, wenn Gedanken ständig darum kreisen dass man den Partner, den Job, das eigene Ansehen, Anerkennung oder die Zuneigung von anderen Menschen verlieren könnte. Für Betroffene kann ein solch möglicher Verlust schnell existenziell bedrohlich werden. Die Partnerin, der Job, die Kinder sollen uns dann glücklich machen, wir suchen in ihnen unsere Erfüllung, anstatt sie an dem einzigen Ort zu suchen wo wir sie wirklich finden können: in uns selber. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass in diesem Zustand alle möglichen Verlustängste kommen sobald das kleinste Anzeichen auftaucht, dass äussere Erfüllungsmechanismen wegfallen könnten.


Wie Sie Verlustangst überwinden und loslassen

  1. Verlustangst erkennen

  2. Ursachen finden

  3. Selbstwertgefühl stärken/ Selbstbeobachtung fördern

  4. Nähe positiv erleben und zulassen lernen

  5. Sich selber gutes tun, für sich selber sorgen lernen


Was waren Ihre ersten Verlusterfahrungen? Wie sind Sie als Kind damit umgegangen? Welche Einstellungen und Überzeugungen haben Sie aus diesen ersten Erfahrungen mitgenommen? Solche falschen Glaubenssätze können die Wurzel Ihrer Verlustangst sein, denn Überzeugungen wie „ich bin nicht gut genug“ usw. beeinflussen Ihr Unterbewusstsein. Sind diese noch gültig oder passen sie zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr zu Ihnen? Finden Sie Ihre Glaubenssätze nach denen Sie heute noch leben und ersetzen Sie diese durch neue.

Verurteilen Sie sich nicht für Ihre Verlustangst, denn:
-sie zeigt Ihnen ja auch, dass Ihnen Ihre Beziehung wichtig ist.
-die eigentliche Ursache für starke Verlustängste ist ein schwaches Selbstwertgefühl.
-wer sich selbst schätzt und für sich sorgen kann ist unabhängig von anderen Menschen.
-jedes Mal wenn Sie etwas in Ihrem Leben verloren haben ist etwas neues in Ihr Leben gekommen.

Bindungssicherheit gegen Verlustangst nachzuholen ist möglich in der therapeutischen Beziehung wenn Sie sich durch achtsame Aufmerksamkeit wahrgenommen und verstanden fühlen. Als Therapeutin kann ich diese Aufgabe für eine kurze Zeit stellvertretend übernehmen, dann erfahren Sie wie es sich anfühlt eine verlässliche Bezugsperson zu haben. Sie gewinnen an Vertrauen und können Nähe immer besser zulassen. Wenn Sie sich zugehörig und verbunden fühlen wird Ihre Verlustangst abnehmen.
 
Lassen Sie uns gemeinsam auch Ihr Selbstwertgefühl stärken - ein gutes Selbstbewusstsein und eine gute Beziehung zu sich selbst sind das beste Mittel gegen Verlustangst, also auch gegen Abhängigkeit und Minderwertigkeitsgefühle.
 
Damit Sie sich nicht mehr einsam und verlassen fühlen.



 

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